Die Highlights entlang der Garden Route in Südafrika

Die Garden Route ist die bekannteste und beliebteste Route für einen Roadtrip in Südafrika. Dabei gibt es unterschiedliche Definitionen und Auslegungen dieser Strecke. Von Mossel Bay bis Storms River entlang der Küste auf der N2 geht die offizielle Variante der Strecke. Oft findet man auch die verallgemeinerte Variante von Kapstadt nach Port Elizabeth, da dies die Strecke ist, die von den meisten Reisenden zurückgelegt wird. Dieser Variante werde ich mich für meinen Beitrag anschließen, da es auch wenig abseits der offiziellen Garden Route so schöne Orte gibt, die ich euch auf keinen Fall vorenthalten will.

Ein Roadtrip entlang der Küste und der Garden Route hat viel zu bieten: Von einem Bungeesprung aus über 210m, dem Tauchen im Käfig mit Haien, unzähligen schönen Wanderungen, tollen Surfspots und herrlichen Golfplätze bis hin zur Entspannung an einem der wunderschönen Strände entlang der Küste. Vor allem beeindruckt Südafrika aber mit seiner außergewöhnlichen Tierwelt.

Die große Auswahl macht die Planung nicht leichter, darum möchte ich euch ein paar meiner Highlights verraten, die ich absolut empfehlen kann:

Safari im Addo Elephant National Park

Nationalpark liegt etwa 70km hinter Port Elizabeth und damit definitiv nicht mehr auf der Strecke der sogenannten Garden Route, ist aber ein absolutes Muss für jeden Südafrikareisenden. Mit seinen 1640km² bietet der Park seinen Bewohnern so viel Platz, dass es eigentlich schon ein natürliches Umfeld ist, vor allem da die Tiere sich auch verpflegen wie in der freien Wildbahn und nicht gefüttert werden. Neben den Big Five (Büffel, Elefant, Löwe, Nashorn und Leopard) sind auch viele andere Tiere zu bewundern, wie Zebras, Wildschweine, Antilopen und Erdmännchen. Natürlich sieht man nicht immer alle Bewohner an einem Tag im Park. Daher werden auch geführte Touren angeboten, beispielsweise bei Sonnenaufgang und in der Dämmerung, wenn andere Tiere unterwegs sind als tagsüber.

Übernachten kann man direkt im Park in kleinen Hütten. Diese müssen aber etwa 4 Wochen im Voraus gebucht werden.  Außerdem nimmt man sich am besten ein bisschen Verpflegung selbst mit. Während in Südafrika das Essen sonst nämlich wirklich gut ist, war es im Park umso schlechter, dafür teurer 😉 Wer nicht im Park schlafen möchte, findet in der Umgebung auch einige schöne Bed and Breakfasts.

Wandern im Tsitsikamma National Park

In dem großen Nationalpark an der Küste ist nicht nur eine schöne Hängebrücke und die meisten Dassies (Fellknäule, ähnlich Murmeltieren) auf einem Fleck zu bewundern, sondern auch ein wunderbarer Wanderweg. Der Waterfall-Trail ist der erste Abschnitt des Otter-Trails, eines mehrtägigen Wanderwegs entlang der Küste. Wer den mehrtägigen Trail machen will, muss sich unbedingt vorher anmelden für die Übernachtungen. Alle anderen haben sicher auch am Waterfall-Trail ihren Spaß. Der Weg ist eigentlich nicht so schwer, dennoch ist festes Schuhwerk unbedingt empfehlenswert. Etwa drei Stunden ist man unterwegs und wird dabei feststellen, dass Wandern hier doch etwas anderes ist als in den Alpen. Vor allem die Kennzeichnung des Wegs hat uns gefallen: man folgt den gelben Pfotenabdrücken über Stock und Stein und kommt dabei auch mal an eine Brücke im Nichts.

tsitsikamma national park garden Route Südafrika waterfall trail

Baden, Wandern und Seehunde riechen am Robberg National Park

Auch am Robberg National Park lässt es sich schön wandern. Auf der zweistündigen Wanderung, die entlang der Klippen verläuft, hat man einen wunderschönen Ausblick über die Küste. Außerdem kann man Seehunde in freier Natur sehen – und riechen. Die stinken nämlich ziemlich! Obwohl wir etwa 50m oberhalb waren und nur hinunter geschaut haben auf die an den Klippen badenden Tiere, konnten wir sie bestens riechen. Der Wanderweg ist insgesamt sehr vielseitig, es geht über Steine, durch Wiese und quer über den Strand. Richtig toll. Belohnen kann man sich danach mit einer leckeren, frischen Portion Seafood. Man kann aber auch einfach nur am schönen Strand von Plettenberg baden 😉

Oudtshoorn und der Swatberg Pass

Oudtshoorn ist ein Städtchen im Little Karoo und somit auch nicht direkt an der Garden Route. Die Stadt selbst war nichts Besonderes, aber die ganze Gegend konnte sehr überzeugen. Im Little Karoo fährt man durch eine völlig flache Ebene und rechts und links ragen die Berge ziemlich steil auf. Auch die unzähligen Straußenfarmen sind überwältigend. Auf einmal hat man Hunderte der großen Tiere um sich und ist völlig hin und weg. Von Oudtshoorn aus sind wir in eine schöne Tropfsteinhöhle gefahren und dann weiter über den Swartberg Pass, der wahnsinnig beeindruckend ist. In dem kleinen Örtchen Prince Albert kann man wunderbar eine Kaffeepause einlegen. Dann geht die Fahrt zurück nach Oudtshoorn (es ist ein Rundweg), vorbei an einem kleinen Wasserfall. Eine schöne und lohnenswerte Tour.

oudtshoorn little karoo garden route südafrika

Allgemeine Tipps

Meine oben genannten Highlights sind in der Reihenfolge entsprechend unserer Route: Von Port Elizabeth nach Kapstadt. In die andere Richtung sind wir geflogen. Grundsätzlich lässt sich die Garden Route am besten mit einem eigenen Mietwagen bereisen. Der Linksverkehr ist gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlimm. Alternativen gibt es eigentlich nicht, öffentliche Verkehrsmittel sind kaum vorhanden und sonst gibt es nur geführte Touren innerhalb von Reisegruppen, was einfach Geschmackssache ist.

Für unsere Tour hatten wir neun Tage eingeplant, was absolut ausreichend und kein bisschen stressig war. Grundsätzlich achte ich darauf, bei Roadtrips nicht jeden Tag in einer anderen Stadt zu sein, weil es mir dann so gehetzt vorkommt. Man kann auch gut zwei Nächste an einer Stelle bleiben, wenn es dort viel zu sehen gibt oder man eben an einem Abend ankommt und nach zwei Nächsten in der Früh wieder fährt.

Kapstadt ist ebenfalls absolut sehenswert, vor allem eine Wanderung auf den Tafelberg. Da das aber sehr wetterabhängig ist und der Tafelberg oft von Wolken verhangen ist, empfehle ich, den Aufenthalt in Kapstadt zu teilen und am Anfang und dem Ende der Reise dort ein bisschen Zeit zu verbringen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, passendes Wetter für den Tafelberg zu haben. Mehr Empfehlungen für Kapstadt findet ihr hier, das war zwar auch ein Highlight, würde aber den Rahmen sprengen.

Noch kurz zur perfekten Reisezeit: Das Klima an der Garden Route ist vergleichbar mit dem Mittelmeerraum: Im Sommer oft sehr warm mit bis zu 30 Grad, im Winter kühler und auch mal um die 0 Grad. Daran kann man sich gut orientieren, je nachdem was man so geplant hat. Denkt nur dran, dass die Jahreszeiten vertauscht sind in Südafrika und deren Sommer in unserem Winter liegt.

Über den Autor dieses Gastbeitrags

Auf ihrem Blog Keks & Koriander schreibt die Gastautorin Alexa über Eindrücke von ihren Reisen und leckere Rezepte, die sie sich aus dem Urlaub mitgebracht hat. Sie gibt Tipps zu Reiserouten, Fortbewegung und Aktivitäten, aber auch Restaurantempfehlungen in den Reiseländern und ihrer Heimatstadt München.[/vc_column_text]

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